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Powow 2013

      

„Wir haben die Anfrage erhalten, ob wir am diesjährigen Powwow auftreten wollen. Wir haben die Musik erhalten und uns für den Cha cha cha entschieden“.

 

So lautete die Ankündigung für die neue Choreographie. Selbstverständlich haben wir mit Freuden die neue Herausforderung angenommen und uns zuerst einmal die Musik angehört. Steelband vom feinsten. Bei gewissen hat sich die Begeisterung über die Musik deutlich in Grenzen gehalten, wobei bei anderen das Blut in den Adern pulsierte. Ich war hell begeistert und da uns Beate alle drei Stücke abspielte, kamen wir auch noch in den Genuss eines sehr intensiven und schnellen Jive – zu Ollis Leidwesen, wenn ich das am Rand erwähnen darf: Er durfte mit mir dazu tanzen…

 

Das Einstudieren der Choreographie verlief relativ gut. Da und dort mussten noch die Genauigkeiten angeschaut werden. Vor allem die Choreo in eine andere Richtung zu tanzen war für alle eine riesige Herausforderung!

 

Schliesslich war es dann so weit. Wir hatten unsere Hauptprobe live vor Ort mit den Fassduubeli, der Langenthaler Steelband. Treffpunkt für die Probe war 20.00 Uhr in der Eishalle. Aber durch die Aufregung waren alle schon früher da.

 

    

 

Für mich war auch dieser Anlass ein absolutes Novum. Selber Musik zu machen an einem Konzert ist einfach nicht dasselbe wie zu live Musik zu tanzen! Dank Thomas fanden wir auch unsere Garderobe, die wir am Samstag zur Verfügung hatten.

 

    

 

Leider mussten wir an dieser Hauptprobe feststellen, dass die Eishalle wirklich eiskalt war. So mussten wir uns am Samstag schon fast Winter tauglich anziehen. Als wir – nicht ganz pünktlich – mit den Proben beginnen konnten, mussten wir uns zuerst sortieren und die ominöse GRÜNE WAND definieren. Besser als erwartet lief dann die Probe.

 

    

   

Nach zweimaliger Wiederholung und viel Aufregung machten wir uns schliesslich wieder auf den Heimweg. Die Vorfreude auf den Samstag war immens.

   

Und schliesslich galt es dann ernst. Am Samstagmittag gab es kein Zurück mehr. Die Stimmung im Auto war wie auf dem Weg nach Ludwigsburg phänomenal. Olli war so nett und kutschierte uns drei Damen, Fränzi, Séverine und mich, mit Umwegen (wegen ablenkender Fragen, die Olli beantworten musste und Umleitungen) nach Langenthal.

 

Gut gelaunt und leicht aufgezogen kamen dann alle bei der Eishalle an. Es herrschte reger Betrieb und bereits am Eingang standen Männer mit Kilts und sahen sehr geschäftig aus. Ich fühlte mich wie am Basel Tattoo (dem ich bisher nur als Zuschauerin beiwohnte). Auf dem Weg zu unserer Garderobe trafen wir viele kostümierte Mädchen, Backstage-Mitarbeiter und Helferinnen und Helfer an. Immer wieder bin ich erstaunt, wie viel Aufwand eine solche Veranstaltung doch darstellt und das nur für zwei Stunden. Einfach genial!

 

Um 15.00 Uhr war die erste Probe. Diese bestand darin, sich fürs Finale zu positionieren, also abzuklären, wer wann wie herein kommt und wohin muss. Da dies nach einer gefühlten Stunde geklärt war wurde der Einmarsch fürs Finale noch einmal durch gemacht und die Generalprobe begann.

 

    

 

Zusammen mit den Fassduubeli und Les cacahuetes waren wir die erste Formation an diesem Abend. Ein ganzes Lied lang hatten wir Zeit noch zu erfrieren - immerhin waren wir in einer Eishalle - bis wir an der Reihe waren. Nicht ganz so professionell sah unser Einmarsch aus und so ähnlich sah dann auch der Durchgang aus.

 

    

 

Abgesehen von unseren Fehlern stellten wir fest, dass die Musik genau so nervös war wie wir selber: das Tempo war sehr angezogen und wir hatten zum Teil Mühe, alles richtig aus zu tanzen. Doch das Sprichwort besagt, geht die Generalprobe in die Hose, kommt der Auftritt gut. So war es dann auch!

 

Zwischen der Generalprobe und dem Auftritt hatten wir eine lange Wartepause. Dabei konnten wir die anderen Formationen anschauen und etwas essen. Es gab Riz casimir in der Curlinghalle, die ein wenig geheizt war. Kurz nach 19.00 Uhr begannen wir uns für den Abend vorzubereiten und verwandelten die Garderobe in einen Beautysalon. Es wurde geschminkt, frisiert, relaxt und massiert, bis alle bereit waren und nur noch auf den Auftritt warten mussten.

 

    

 

Das vierte Powwow wurde eröffnet. Wie vorgesehen begannen die beiden Bands mit dem ersten Stück. Nach dem letzten Ton der Musik marschierten wir los, wie noch nie. Perfekt geordnet stellten wir uns auf und Beate gab der Musik das Ok. Schliesslich kam der Einsatz vom Schlagzeuger und wir begannen zu Tanzen, was das Zeug hält.

 

    

 

Mit viel Engagement, Überzeugung und grossem Lächeln tanzten wir die Choreographie durch! Auch das Tempo der Band war perfekt! Leider sind die perfekten Momente immer so schnell vorbei.

 

    

 

Strahlend zogen wir uns nach unserem wirklich gut gelungenen Auftritt in die Garderobe zurück, beglückwünschten uns zu unserem Erfolg und zogen unsere Jacken an, denn trotz der Menge an Zuschauern wurde es nicht wirklich warm in der Halle. Dies war auch der Grund, weshalb wir uns dann wieder in der Curlinghalle aufhalten wollten, doch der Weg dahin führte an einer Stelle vorbei, von wo man zuschauen konnte, was wir dann auch machten und einen Teil der Show original mit Licht und Vollmontur der Akteure geniessen konnten. Auch hier rieselten viele Eindrücke auf mich ein, die ich abends erst beim Einschlafen verarbeitete.

 

Bei einer Tasse absolut übersüssem Tee lernten wir noch einen Schotten aus St. Gallen kennen, der als militärische Begleitung die Massed Pipeband begleitete.

 

    

 

Allerdings ist es mir unmöglich, mich an den Clan zu erinnern, zu dem er gehört, da es sich um einen nicht ganz unkomplizierten Namen handelte. Doch die Zeit verrann im Nu und schon mussten wir uns fürs Finale aufstellen, dass für uns dann doch nicht mehr ganz so geordnet ablief, wie ursprünglich geplant.

 

    

 

Abgeschlossen haben wir den Abend am Meet and Greet, wobei wir nicht allzu lange blieben, da uns am Sonntag gleich noch ein Auftritt bevorstand.

 

    

 

Bericht: Philin Buchs



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